![]() Vor 50 Jahren gab es in Wil keine Alterswohnungen Am Samstagabend feierte die Genossenschaft für Alterswohnungen im Hof zu Wil das 50-jährige Bestehen. Das Duo "Musica Arte Vienna" durfte die Generalversammlung der Genossenschaft musikalisch untermalen. ![]() Es waren 12 Private, welche die Gründung im 1968 vollzogen und drei Jahre später für den Bau der ersen Liegenschaft mit 42 Wohnungen sorgten. Präsident Bruno Gähwiler bot einen Rückblick auf die Entstehungszeiten. Heute bitet die Genossenschaft in sechs Liegenschaften 200 Wohnungen an. Gleich drei Spitex-Stützpunkte sind unter Mitwirkung der Genossenschaft in der Planung: Flurhof, Lindenhofareal und Bronschhofen. Die steigende Alterung der Bevölkerung verlangt auch in der Zukunft zusätzliche Alterswohnungen. Private starteten im 1968 mit der Gründung der Genossenschaft. Heute gehören neben zahlreichen Privaten die Politische Gemeinde die beiden Landeskirchen Katholisch und Evangelisch, die Ortsgemeinde, Gewerbeverein, Industrievereinigung und der Rotary- und Lionsclub als Genossenschafter an. Sie zählt aktuell 66 Mitglieder. Aus der Not eine Tugend gemacht Im Rückblick auf die Entstehungszeiten der Genossenschaft erinnerte Präsident Bruno Gähwiler daran, dass es im 1968 in Wil weder ein Altersheim noch Alterswohnungen gegeben habe. Mit 12 Privatpersonen sei die Gründung der Genossenschaft für Alterswohnungen vollzogen worden. Die breitere Abstützung habe dann schnell eingesetzt mit öffentlichen Korporationen, damit es im 1971 zum Bau des ersten Wohnblocks an der Flurhofstrasse gereicht habe. Die Kath. Kirchgemeinde ist mit Abstand im Besitz der grössten Zahl Genosssenschaftsanteile. Die heute zur Genossenschaft gehörenden Wohnblöcke seien optimal auf das ganze Stadtgebiet verteilt, um Betagten den Übertritt in der Nähe, ohne Verlust der bisherigen Umgebung, zu ermöglichen. Das letzte Bauvorhaben wurde im 2013 umgesetzt an der Haldenstrasse 16a, beim Alterszentrum Sonnenhof, im Volksmund ob seiner Fassadengestaltung auch Kachelofen genannt. Der Aufenthalt der Bewohner beträgt im Schnitt acht Jahre. Wohnen im Alter verlange heute individuellen Service. Die Wohnungen sind sehr gut ausgelastet, aktuell ist nur die 1-Zimmerwohung frei. Es gebe immer eine Warteliste. Stärker gefragt seien die Wohnungen im Stadtzentrum. ![]() Rechtsform "Genossenschaft" Die Genossenschaft für Alterswohnungen Wil schreibt als Zielsetzung "Bereitstellung von preisgünstigen Wohnungen". Die Genossenschaft agiert politisch und konfessionell neutral. Dank Sozialangebot ist sie steuerbefreit. Die Anteilscheine (1'000 Franken) werden mit dem halben Referenzzinssatz mit 0,75% verzinst. Der Verwalter Willi J. Helg arbeitet im Mandatsverhältnis, keine Anstellung. Gähwiler erinnerte weiter an langjährige Mitarbeitende. In den 50 Jahren amtiere er als vierter Präsident. Auch im Vorstand seien langjährige Mitglieder aktiv. Dass weitere Angebote im Bereich Alterswohnungen notwendig werden, zeigt sich aus der Planung gleich dreier Spitex-Stützpunkte, neben Bronschofen im Lindenhof und Flurhof. Stadtpräsidentin erinnerte an solidarische Landabgabe
Stadtpräsidentin erinnerte an solidarische Landabgabe In ihren Grussworten erinnerte die Stadtpräsidentin Susanne Hartmann an ihre schöne Jugendzeit an der Thuraustrasse, nahe der Alterswohnungen. Aus der Familiengeschichte wies sie darauf hin, wie damals Bauland abgegeben wurde mit der Auflage zur Erstellung von Alterswohnungen. Solidarität sei die Grundhaltung gewesen. Heute sei die solidarische Haltung gegenüber den alternden Personen noch wichtiger geworden. Um das Jahr 1900 habe man in der Schweiz um 200'000 Personen über 65 gezählt, heute seien es über 1,5 Mio. Menschen. Im Jahr 1900 habe man fünf 100-Jährige gezählt, heute seien es 1'500. Um 1800 sei das Alter als Kult wahrgenommen worden, heute seien Betagte eher eine Last. Weil die Betagten letztlich Anteil hätten an unserem Wohlstand, gelte es, ihnen im Alter etwas zurück zu geben. Hartmann schloss mit dem Zitat: "Alt werden ist schön, das Alter sei aber nicht immer schön". Darum sei das Angebot der Genossenschaft heute noch wichtiger geworden. Die Abwicklung der Traktanden der 49. GV konnte Präsident Bruno Gähwiler zügig abwickeln, da keine besonderen Geschäfte anstanden. Begleitet von festlichen Klängen seitens des Duos "Musica Arte Vienna" konnte zur Festfeier übergegangen werden mit einem schmackhaften Menu aus der Hofküche. Kommentare sind geschlossen.
|
Kategorien
Alle
Archiv
April 2024
|